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Klangqualität einer "herkömmlichen" CD verbessern - Wie? Wir zeigen's!

Geposted von Lukas Linek am

Die Grenzen einer CD

Wie man weiß, stößt die Klangqualität einer CD rasch an ihre natürlichen Grenzen - mit einer 44,100 Khz Abtastrate bei 16 Bit ist man hier hochwertigen Digitalformaten sowie einer Vinyl hinterher - trotzdem gilt die CD für viele noch immer als DAS Standard-Musikmedium schlechthin. Sie ist praktisch, da sie leicht aufzubewahren, so gut wie mit jedem Laufwerk kompatibel und relativ günstig ist.

Trotzdem klagen viele HiFi-Fans über die "Nachteile" der CD - ein eher "steriler, digitaler" Klang, mit gedämpfter Dynamik und wenig "Attacke". Hier gibt es einen einfachen, simplen Tipp, welcher etwas Abhilfe schafft - seit vielen Jahren schwirrt er in HiFi-Kreisen herum.

Doch zunächst wollen wir die Ursache dieser "Nachteile" erörtern: Das Hauptproblem bei der Wiedergabe von digitalen Quellen (also Musikfiles vom Computer, aber auch DVD, BluRay, SACD oder eben CD) stellen Zeitfehler vor, während und nach der Übertragung dar - sogenannter Jitter.

Es wird zum Thema Jitter später noch einen eigenen Artikel geben, da die Thematik den Umfang eines Artikels sprengen würde - aber simpel gesagt, handelt es sich um die Tatsache, dass gesendete Informationen (seitens der Quelle - also zB.CD-Player oder Computer) nicht in der richtigen Reihenfolge beim Empfänger (Lautsprecher, und in weiterer folge dem menschlichen Ohr) ankommen.

Das Ergebnis beschreibt das vorliegende Problem, welches viele Analog-Fans bis heute auf die Überlegenheit der Schallplatte schwören lässt (völlig wertfrei gemeint).

Digital bedeutet also nicht immer gleiche Wiedergabe - schon kleine Änderungen an der Buffergröße bzw. Latenzrate ändern den Klang einer digitalen Anlage (also einer HiFi-Anlage, bei der wir als Quelle eine digitale Information besitzen - d.h. Audiofiles am Computer oder optische Datenträger welche mittels Laser ausgelesen werden). Deswegen klingen u.a. CD-Player, Streamer usw. unterschiedlich gut.

Lässt sich das Problem bei der Wiedergabe über Streamer, Netzwerk-Player bzw. Computer eher "handlen", stellt es beim CD-Player schon eine andere Schwierigkeit dar.

Die Fehlerquelle Nr. 1 steckt im Wort selbst: Quelle und das jeweilige Auslesen jener

Hierbei setzen wir bei der größten Fehlerquelle beim Auslesen einer CD an: Das Auslesen der Information selbst. Die 0 und 1 richtig auszulesen und richtig aneinander zu reihen (mal abgesehen von der je nach Wandler eingesetzten Fehlerkorrektur) stellt für den CD-Player die größte Schwierigkeit dar - somit gilt es,  die Abtastgenauigkeit des Lasers durch den Wegfall oder zumindest die Reduktion von Streustrahlen zu erhöhen und die damit nachrangige notwendige Fehlerkorrektur zu reduzieren. Der Trick ist simpel aber genial - aber vor allem hörbar (eine vernünftige HiFi-Anlage ist natürlich Voraussetzung).

Wir sprechen vom "Anfasen" einer CD

Was bedeutet das? Eigentlich ein relativ simples Prinzip - durch das Anschrägen / Anritzen der CD Kanten auf CD Innen- sowie Außenseite, wird das abgestrahlte Licht besser "abgeleitet" - es gelangt weniger Fehlinformation in den Lesekopf, somit muss die Fehlerkorrektur weniger arbeiten. Dadurch wird bewusst Jitter reduziert. Oder simpel ausgedrückt: Der CD-Player kann besser arbeiten, da er weniger Fehler verarbeiten muss. Klingt nach Voodoo? Nein, ist es nicht. Einfach ausprobieren und staunen.

Wie wird's gemacht?

An sich ist das Prozedere einfach - im Vorfeld möchten wir jedoch darauf hinweisen, dass wir keine Haftung für beschädigte oder zerstörte Datenträger übernehmen. Das hier ist ein Ratgeber und entfernt sich von den jeweiligen Herstellerhinweisen. Wir empfehlen zwei "gleiche" CD's miteinander im Blindvergleich zu testen - eine getunt, eine ohne Tuning. Bitte darauf achten, dass die CD's wirklich von der selben Pressung sind.

Wir benötigen einige Utensilien:

  • Eine Dreikantfeile (im Baumarkt erhältlich - bitte darauf achten, dass sie frei von Verunreinigungen ist)
  • Eine Arbeitsfläche / Unterlage, hier empfiehlt sich etwas Kariertes
  • Ein schwarzer oder dunkelgrüner Permanent-Marker (CD-Beschriftungsstift) zum markieren der Anritzfläche
  • Eventuell etwas CD-Reinigungsmittel, oder 96%-iger Alkohol
  • Die CD die präpariert werden soll
  • Etwas Geduld und Neugier

In diesem Fall tunen wir eine "Dire Straits" CD.

 

Als Unterlage empfiehlt sich eine karierte Fläche - Wir zeichnen auf diese karierte Fläche ein Hilfskreuz. Nun gilt es, die CD mittig auf das Hilfskreuz zu legen - mit dem Stift markieren wir 4 Punkte. Zwei auf der Außen- , zwei auf der Innenseite der CD.

Nun wird an den markierten Stellen mithilfe einer Dreikantfeile eine ca. 1mm Tiefe Kerbe hineingefeilt.

Bitte darauf achten, dass die Unterlage sowie das Arbeitsmaterial sauber sind. Eine 1mm tiefe Kerbe entlang der zuvor markierten Stellen reicht für den gewünschten Effekt völlig aus.

So sieht die präparierte Innenseite aus - gut sichtbar: die zwei leichten Kerben.

Hier sehen wir eine Kerbe in der Außenkante.

Nochmal die Markierung für die Kerben. Zwei auf der Außen- sowie Innenseite. Links/Rechts (Außen), sowie Oben/Unten (Innen).

Nach der Prozedur (ist vor der Prozedur)

Danach die CD reinigen - entweder mit einem speziellen CD-Reiniger oder wahlweise 96%igen Alkohol. Und dann gehts auch gleich an's Musikhören - CD ins Fach einlegen und staunen.

Wir empfehlen einen Blindvergleich mit zwei gleichen Pressungen - wir stellten immer wieder im Blindtest klare Unterschiede fest. Der Klang wirkt dynamischer, lebendiger, tiefer.

Klang zu verschriftlichen ist eine Schwierigkeit an sich - jedoch haben praktisch alle TesthörerInnen einen hörbaren Unterschied festgestellt --> deswegen bezeichnen wir ihn einfach mal als "echter".

Die angewandte Methode funktioniert übrigens auch mit SACD's, DVD's sowie BluRay's. Einfach ausprobieren - wir freuen uns auf Feedback!

Viel Spaß beim Ausprobieren!


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